Ein Betrieb stellt sich vor: Wasserwerk Neustift im Felde

In Wirklichkeit heißt es ja "Gruppenwasserversorgung Wagram nördliches Tullner Feld". Wichtiger ist aber, dass wir mit dem versorgt werden, was wir am notwendigsten brauchen - dem Trinkwasser. Es ist ein kleiner Betrieb, den wir heute vorstellen. Er besteht aus Franz Leuthner aus Neustift im Felde, der ganztags beschäftigt ist, sowie seiner Frau die die Buchhaltung erledigt und Anton Wagensonner die ebenso dort beschäftigt sind. Die Drei managen ein Unternehmen mit dem Versorgungsgebiet Großgemeinde Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram mit einem Leitungsnetz von mehr als 50km Länge und einer jährlichen Wassermenge von mehr als 225.000 Kubikmetern und sie führen den Betrieb verantwortungsbewusst. Hand aufs Herz, denn wie oft passiert es, dass wir die Wasserleitung aufdrehen und nichts kommt heraus? Das kommt so selten vor, dass wir dann umso betroffener sind, wenn es wirklich einmal passiert. Dann muss jedoch repariert werden ohne Rücksicht auf Dienststunden. Ende der 50er Jahre wurde die Idee einer Wasserleitung geboren und man beauftragte den Wünschelrutengänger Alois Schiel mit der Suche. Er war bei dieser Suche erfolgreich und er fand diese Quelle in Neustift im Felde. Eine Quelle, die auch heute noch genug Wasser liefert, um die ganzen Haushalte die angeschlossen sind, ausreichend zu versorgen. Zwei Brunnen liefern gemeinsam etwa 50 Liter/sec, die in die Leitung eingespeist werden. Die Befüllung des Hochbehälters bei Mitterstockstall wird in der Nacht durchgeführt, da der Strompreis in der Nacht weit billiger ist, als der Tagestarif. Dass das Wasserwerk sparsam wirtschaftet, merken wir am ehesten an unserer Geldbörse. Der Kubikmeterpreis ist eher billig und wurde schon mehrere Jahre lang nicht erhöht. Wichtig beim Wasser ist aber nicht nur der Preis sondern auch die Qualität. Hier gibt es bei unserem Wasser eine interessante Entwicklung. Als das Wasser zum ersten Mal untersucht wurde, es war am 31.1.1958, wurde ein Nitratgehalt von 60 Milligramm gemessen. Ein Wert der heute weit über der zulässigen Marke liegt. Damals war dieser Wert kein Grund, das Wasser nicht in die Leitung einzuspeisen. Heute hat das Wasser in Neustift ca. einen Wert von 20 mg Nitrat ein Wert den viele Wasserleitungen nicht erreichen. Kontrolliert wird das Wasser normalerweise 2mal jährlich - die Fleischhauer müssen zusätzlich das Wasser, das sie verwenden, noch bakteriologisch untersuchen lassen - auf die wichtigsten Inhaltsstoffe. Derzeit läuft eine Studie über die Wasserqualität im nördlichen Tullnerfeld, in deren Rahmen unser Wasser 5mal pro Jahr untersucht wird und zwar nicht weniger als 50 gelöste Stoffe. Dass wir mit 23 Härtegraden eines der härtesten Wasser haben müssen wir, ob wir wollen oder nicht mit in Kauf nehmen.

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© Johann Söllner

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